Flöha. Flusspiraten gibt es nicht mehr viele. Das mussten die Organisatoren des 23. Flöhaer Flusspiratentreffens feststellen. Zur Gaudibootsparade auf der Zschopau hatten sich nur vier Besatzungen angemeldet. Die hatten wieder viel Fantasie und Arbeitszeit in ihre schwimmenden Vehikel investiert. Am Bau dieses Floßes war eine ganze Familie beteiligt.

Zum ersten mal war eine Besatzung des Flöhaer Gymnasiums beim Flusspiratentreffen dabei. Das Boot vom Ferienhof Falkenau schmückte ein Großer Fliegenpilz. Auf dem vierten Boot hatten zwei junge Piraten aus Grünberg angeheuert. Auch in diesem Jahr erfolgte der Start wieder an der Stegbrücke in der Innenstadt. Als erster ging der zehnjährige Raphael, aus Erdmannsdorf, auf die Reise. Starnummer Zwei waren die Aliens der 9b vom Pufendorfgymnasium. Den grünen Außerirdischen folgten die blauen Schlümpfe. Als letztes gingen die Grünberger Piraten auf große Fahrt. An der Flöhamündung, dem Endpunkt der Flussfahrt, warteten schon zahlreiche Schaulustige au die Ankunft der Boote.

Die als drittes Boot gestarteten Schlümpfe bogen als erste auf die Zielgerade ein. Es musste sich aber niemand Sorgen machen, Raphael und die Gymnasiasten folgten kurze Zeit später. Auch die Grünberger Piraten erreichten das Ziel. Und wie es sich für richtige Seeräuber gehört lieferten die sich eine Wasserschlacht mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Die Brandschützer waren für die Sicherheit der Bootsbesatzungen verantwortlich.

Auch in diesem Jahr wurde der Einfallsreichtum der Bootsbauer wieder prämiert. Der Hauptpreis, von 300 Euro, ging an die Schlümpfe vom Ferienhof Falkenau. Ein Teil des Geldes konnte dann auch gleich wieder ausgegeben werden. Denn die Veranstalter, von der Flöhaer Wohnungsgenossenschaft und dem Förderverein für Nachwuchssport, hatten wieder ein großes Volksfest organisiert.

Zum Flusspiratentreffen machte auch der Städtewettbewerb von envia M und Mitgast, in Flöha Station. Dort hieß es strampeln für einen guten Zweck. Mit 312 Kilometern erradelte sich Flöha Platz 1 im Städteranking. Bis zum 3. Oktober folgen aber noch 22 Kommunen. Auf den Sieger warten dann 8000 Euro für ein gemeinnütziges Projekt.