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Geschichte des Frankenberger Krankenhauses

Frankenberg. Seit dem 4. Dezember gibt es eine Broschüre zur Geschichte des Krankenhauses zu kaufen. Gemeinsam mit der Leiterin des Stadtarchivs hat Dr. Bernd Ullrich, die mehr als 300-jährige Geschichte der stationären Krankenbehandlung in Frankenberg, aufgeschrieben. Das Haus von 1707 diente vor allem der Pflege von Armen und alleinstehenden Bürgern.
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Von der Stadt Frankenberg wurde als erstes Gebäude für eine echte stationäre Krankenunterbringung, 1841, ein Haus in der damaligen Körnerstraße erworben. Zunächst kümmerte sich nur ein Pfleger um die 5 Krankenbetten. Auf Grund der ständig wachsenden Bevölkerung wurde ein Krankenhausneubau notwendig. Diese 28 Betten waren schon bald wieder zu wenig. Am Krankenhaus musste angebaut werden.

Damit stieg die Kapazität auf 63 Krankenbetten. Die Kosten für den Erweiterungsbau betrugen 112.000 Goldmark, davon wurden 57.000 Goldmark von der Bevölkerung gespendet. 1931, nahm Dr. Wolff seine Tätigkeit in Frankenberg auf. Er leitete die Klinik bis 1963. Damit rettete er das Leben zahlreicher verwundeter Soldaten, die damals in der Stadt betreut wurden. Diese und viele weitere Episoden über Frankenberger Ärzte sind in der Broschüre nachzulesen. 1950 beschloss der damalige Kreis Flöha, in Frankenberg sein Kreiskrankenhaus zu errichten. 1996, wurde die Klinik von der Landkreis Mittweida Krankenhaus GmbH übernommen. Obwohl, kurz darauf, für viele Millionen DM noch ein neuer OP-Trakt angebaut wurde, sollte die Klinik im Jahr 2003 geschlossen werden.

Das konnte durch Proteste der Bevölkerung und dem verlegen der chirurgischen Abteilung vom Klinikum Chemnitz nach Frankenberg verhindert werden. Das endgültige Aus kam dann am 31.12.2013. Seitdem kämpfen die Frankenberger für eine Wiedereröffnung des Hauses. Vielleicht entsteht aber auch Am Baderberg, wo das alte Kaufhaus abgerissen wurde eine neue Klinik. Dann könnte die Geschichte der stationären medizinischen Versorgung in Frankenberg fortgeschrieben werden.